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Gebisse
Das Gebissstellt beim Reiten die Verbindung zwischen dem Maul deines Pferdes und deiner Hand her. Da das Pferdemaul sehr empfindlich ist, benötigt es neben einer sensiblen, feinfühligen Reiterhand auch ein passendes Gebiss. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Gebisse, sodass es gar nicht so einfach ist, das richtige Gebiss für dein Pferd zu finden. Da jedes Pferd ein anderes Gebiss bevorzugt, gibt es keine Anleitung, wie du sofort das richtige Gebiss für dein Pferd finden kannst. Wenn du aber unterschiedliche Gebisse ausprobierst wirst du schnell merken welches Gebiss dein Pferd am liebsten mag. Dabei kann es dir helfen, dich vorher schon einmal zu informieren, welche Gebisstypen, Materialien und Größen es gibt, um die Suche ein bisschen einzugrenzen. Auch die Marke kann eine Rolle bei der Suche nach einem Gebiss spielen.
Die richtige Größe finden
Das A und O eines passendes Gebisses ist die richtige Größe. Dein Pferd möchte natürlich nicht mit einem viel zu großen Gebiss herumlaufen, das viel zu locker im Mund liegt und ihm somit Schmerzen zufügt. Auch ein zu kleines Gebiss kann zu Klemmungen im oder am Pferdemaul führen und sollte deswegen unbedingt vermieden werden. Die Tierärztliche Hochschule Hannover und der Gebisshersteller Sprenger haben nachgeforscht, wie jeder die passende Gebissgröße für sein Pferd herausfinden kann. Bei dem sogenannten „2-Finger-Test“ legst du ganz einfach deinen Zeige- und Mittelfinger aufeinander und führst ihn an die Stelle in das Maul deines Pferdes, wo das Gebiss liegen soll. Spürst du viel Druck auf deinem Finger wird ein dünnes Gebiss von 14-16 mm empfohlen. Bei wenig oder gar keinem Druck kannst du dich für ein Gebiss zwischen 16 und 18 mm entscheiden. Als Richtlinie kannst du dich an diesen Werten orientieren:
•Bis Stockmaß 1,37 Meter: 10,5 cm
•Bis Stockmaß 1,569 Meter: 11,5 cm
•Große Ponies und mittelgroße Pferde: 12,5 cm
•Große Pferde: 13,5 cm
Mundstücke
Die Mundstücke gibt es ungebrochen, einfach gebrochen, aber auch doppelt gebrochen. Keine Sorge, diese Begriffe beschreiben lediglich die Form des Gebisses und seine Wirkung. Welches Mundstück deinem Pferd am besten gefällt kann ganz unterschiedlich sein. So kann es sein, dass es monatelang mit einem einfach gebrochenen Gebiss zufrieden ist, aber irgendwann lieber mit einem doppelt gebrochenen läuft. Auch kann es sein, dass es je nach Marke variiert, welches Mundstück dein Pferd bevorzugt. Bei einem einfach gebrochenen Mundstück bildet sich ein V, sobald die Zügel angenommen werden, sodass der Druck auf die Mitte vermindert wird. Dadurch wirkt der Druck mehr auf den Zungenrändern und dem Unterkiefer. Bei einem doppelt gebrochenen Gebiss hingegen wird der Druck der Zügelhilfen über eine größere Oberfläche verteilt wird.
Wassertrense
Die Wassertrense ist das gängigste Modell der Gebisse. Das heißt natürlich nicht, dass man mit diesem Gebiss besonders gut durch Wasser reiten kann oder es vor allem bei stark sabbernden Pferden nutzt. Der Name Wassertrense kommt davon, dass Pferde mit dieser Trensenform einfacher trinken können, da durch die Flexibilität ein Abschlucken beim Trinken gut möglich ist. Die Wassertrense kann für jeden Ritt benutzt werden und zeichnet sich vor allem durch die runden Ringe aus. Dass deine Wassertrense in das Maul deines Pferdes passt kannst du daran erkennen, dass zwischen Maulwinkel und Gebissring 5 mm Platz liegen und das Gebissende nicht mehr als 0,5 cm aus dem Pferdemaul hinausragt. Die Wassertrensen gibt es auch als Pessoa-Trensen. Diese speziellen Trensen haben 3 oder 4 Ringe, die unterschiedlich groß sein können und entweder an den Ringen dran hängen oder in ihnen verbaut sind. Damit hat man die Möglichkeit, die Zügel so zu verschnallen, dass man jeweils eine bestimmte Wirkung erzielt. Bei einem 4-Ring-Gebiss kann man auch zwei Zügel verwenden, was auf dem Turnier bei Verwendung dieses Gebisses sogar verpflichtend ist. Bevor man ein solches Gebiss also verwendet, sollte man mit seinem Reitlehrer einen Blick drauf werfen, um die korrekte Verwendung zu besprechen.
Olivenkopfgebiss und D-Ring Trense
Das Olivenkopfgebisssieht der D-Ring Trense auf den ersten Blick sehr ähnlich, unterscheidet sich von ihr aber in seiner Wirkung. Das Olivenkopfgebiss verdankt seinen Namen nicht etwa seinem Geschmack, sondern seiner stärker ausfallenden Flexibilität im Gegensatz zur D-Ring Trense. Während die D-Ring Trense durch ihre Form etwas stabiler liegt, ist das Olivenkopfgebiss der Wassertrense ähnlich. Jedoch sind ihre Schenkel verdickt, sodass es weniger zu Einklemmungen kommen kann. Die D-Ring Trense hingegen macht durch die Stabilität in den Ringen eine vermehrte seitliche Einwirkung möglich und wirkt daher ähnlich wie eine Schenkeltrense.
Gebisse mit Hebelwirkung
Für erfahrene Reiter gibt es weitere Gebissformen, wie die Dressurkandare und das Pelham, bei welchen man jedoch aufgrund ihrer stärkeren und präziseren Hebelwirkung eine sehr feine und vorsichtige Reiterhand haben muss. Das bedeutet, dass man einen stärkeren Einfluss auf die Anlehnung des Pferdes hat. Deswegen wird die Dressurkandare auch erst ab Leistungsklasse 4 gefordert, da eine gute Ausbildung des Pferdes und des Reiters vorausgesetzt sein müssen. Die Dressurkandare wird daher auch mit Unterlegtrense verwendet, um den Druck auf das Pferdemaul zu verringern. Im Gegensatz zum Pelham ist die Dressurkandare ein Stangengebiss und wird immer mit Kinnkette verwendet. Die Kinnkette hilft dabei, das Pferd vor zu viel Einwirkung zu schützen. Worauf du bei der Kandare achten musst und wie du eine Passende für dein Pferd findest, kannst du hier in unserem Blog nachlesen. Das Pelham wird vermehrt im Springsport und Westernsport eingesetzt und ist sowohl einfach, wie auch doppelt gebrochen erhältlich. Auch bei einem Pelham bietet sich die Kinnkette an.
Knebel- oder Schenkeltrense
Keine Sorge, dieses Gebiss ist nicht dazu da, dein Pferd zu quälen. Ganz im Gegenteil – die Knebel-, oder auch Schenkeltrense sorgt mit ihren Schenkeln dafür, dass das Gebiss ruhiger im Maul liegt. Der Druck wird dadurch mehr auf die Wangen verteilt, weswegen die seitliche Einwirkung verstärkt wird. Dadurch, dass es so ruhig im Maul liegt, bietet es sich vor allem für junge Pferde zum Anreiten an. Welche Gebisse du sonst noch für dein junges Pferd verwenden kannst, kannst du hier in unserem Blog nachlesen.
Material der Gebisse
Die Gebisse können aus verschiedenen Materialien bestehen und bringen jeweils unterschiedliche Eigenschaften mit. Edelstahlgebisse sind besonders verschleißfest und Kupfergebisse regen die Speichelproduktion an. Im Gegensatz zu diesen Gebissen sind Aurigangebissekomplett frei von Nickel, was oft für Allergien bei Pferden verantwortlich ist. Für gut speichelnde Pferde bieten sich Gummigebisse an, da diese dann besonders weich sind. Grundsätzlich ist es bei allen Gebissen wichtig darauf zu achten, dass sie keine harten Kanten entwickeln. Sobald du welche bemerkst, solltest du dein Gebiss auswechseln, damit es nicht zu Verletzungen kommt.
Sweet Iron
Sweet Iron Gebisse kann man an ihrer blauen Farbe erkennen. Das bietet aber nicht nur einen optischen Vorteil, sondern sorgt dafür, dass mit dem Kontakt mit Feuchtigkeit ein Oberflächenrost auf dem Gebiss entsteht. Wenn das Gebiss also rostet, musst du das Gebiss nicht sofort wegschmeißen. Ganz im Gegenteil: der Rost bietet deinem Pferd einen süßlichen Geschmack, sodass die Speichelproduktion angeregt wird.
Gebisse mit Apfelgeschmack
Klingt doch gleich viel leckerer als die Vorstellung von Edelstahl oder Kupfer im Mund, oder? Das sehen viele Pferde genau so, weswegen es eine Auswahl an Gebissen mit Apfelgeschmack auf dem Markt gibt. Der Geschmack von Äpfeln soll die Speichelproduktion anregen und hat gleichzeitig den Effekt, das Pferd zum Kauen anzuregen. Da kauende Pferde sich schneller entspannen, kann man also wirklich von einem „Happy Mouth“ reden. Das Gebiss ist sowohl mit einem Mundstück komplett aus Apfelgeschmack erhältlich, aber auch in Kombination mit Edelstahl.
Ledergebiss
Für besonders empfindliche Pferde gibt es auch Gebisse aus Leder. Diese werden bei Kontakt mit dem Speichel deines Pferdes besonders weich und passen sich flexibel an das Pferdemaul an. Die Druckverteilung liegt mehr auf der Zunge, wodurch die Laden des Pferdes entlastet werden. Bekannt für ihre verschiedenen Ledergebisse sind vor allem die Marken TRUST und F.R.A.
Gut zu wissen
Ob dein Pferd sein Gebiss mag oder nicht kannst du oft daran erkennen, ob es sein Maul freiwillig öffnet beim Aufzäumen. Viele Pferde lassen dich so direkt wissen, ob sie zufrieden sind oder nicht. Auch Mauligkeit oder Einrollen können dir zeigen, dass dein Pferd mit seinem Gebiss nicht oder nicht mehr zufrieden ist. Beobachte dein Pferd einfach ein wenig und du wirst bestimmt schnell erkennen, welches Gebiss dein Pferd bevorzugt.
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