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Tipps zur Pflege und Aufbewahrung 

Während dem Scheren ist es wichtig, dass du über eine gut funktionierende Schermaschine mit scharfen Schermessern verfügst. Des Weiteren solltest du regelmäßig, zum Beispiel mit einem Pinsel, die Haare entfernen, welche zwischen den Messern hängen, und etwa alle 10min ein paar Tropfen Öl nachfüllen und auf den Messern verteilen. Das ist nicht nur wichtig für die Langlebigkeit der Schermaschine, sondern auch um ein optimales Scherresultat zu erreichen. Wusstest du übrigens schon, dass es am besten für die Schermaschine ist, wenn du das passende Öl der entsprechenden Marke verwendest, von der auch die Schermaschine selbst ist? Öle haben nämlich unterschiedliche Zusammensetzungen und Konsistenzen und nicht jedes Öl ist gleichermaßen für jede Schermaschine geeignet. 

Ebenfalls wichtig ist, dass die Schermesser rechtzeitig geschliffen und wieder geschärft werden. Meistens ist dies nach 3-5 Schuren der Fall, dabei kommt es beispielsweise auch darauf an, wieviel Staub noch im Fell sitzt, wenn du dein Pferd scherst. Dabei gilt, je sauberer das Fell, desto besser können die Messer durch das Fell gleiten und desto länger bleiben sie scharf. Nicht alle Schermesser (vor allem der kleineren Schermaschinen) können nachgeschärft werden. Achte darauf, ob dies bei deiner Schermaschine möglich ist. Sind deine Messer stumpf geworden, kannst du diese ganz einfach bei Epplejeck nachschleifen lassen! Dafür gibst du deine Schermesser einfach in einer unserer Filialen ab. Wir schleifen die Messer dann für dich, sodass sie wie neu aussehen und du wieder frisch ans Werk kannst. Kosten hierfür sind €7,50 per Satz (Ober- und Untermesser). 

Arbeitet deine Schermaschine stets langsamer oder verliert sie merklich an Kraft? Dann kann es auch sein, dass die Kohlen abgenutzt sind und ausgetauscht werden müssen. Diese sind ein Teil des Motors deiner Schermaschine und sollten gewechselt werden, wenn sie die Hälfte ihrer ursprünglichen Länge erreicht haben. In der Regel findest du in der Bedienungsanleitung deiner Schermaschine eine genaue Anleitung wie du die Kohlen austauschen kannst. 

Lagern solltest du deine Schermaschine in ihrer Aufbewahrungsbox an einem nicht zu kalten und vor allem trockenen Ort, am besten im Haus. Falls deine Schermaschine nicht in einem Karton oder einer anderweitig stabilen Aufbewahrungsbox geliefert wurde, kannst du auch eine Werkzeugkiste oder ähnliches kaufen. Dort kannst du die Maschine geschützt lagern und hast Einzelteile und Zubehör sofort griffbereit an einem Ort. Lege die Messer nach Gebrauch immer sauber und mit einer extra Schicht Öl gefettet zurück, so vermeidest du Rostbildung und kannst die Messer lange benutzen. Den Scherkopf kannst am besten von der Schermaschine lösen und in einem gefetteten Tuch aufbewahren. 

Ein weiterer Tipp für dich, denke nicht nur daran, die Schermesser regelmäßig zu pflegen, sondern auch deine Schermaschine mindestens einmal im Jahr zu kontrollieren und gegebenenfalls Teile zu reinigen oder auszutauschen. Oftmals sammeln sich nämlich auch Haare hinter dem Scherkopf an oder muss der Filter gesäubert oder ersetzt werden, welcher am Gehäuse der Schermaschine meist neben dem Stromkabel sitzt. 

Weitere Tipps zum Scheren 

Wann? 

Am besten wartest du bis das Winterfell deines Pferdes vollständig entwickelt ist. Das ist meistens rund Mitte Oktober der Fall, kann aber natürlich per Pferd variieren. Die meisten Pferde müssen zweimal geschoren werden, das erste Mal etwa Mitte Oktober und danach nochmal ungefähr im Januar. Auch das kann natürlich von Pferd zu Pferd unterschiedlich sein, manche Pferde „schieben nicht viel nach“, das heißt, dass das Winterfell nur geringfügig nachwächst und sie nur einmal geschoren werden müssen. Bei anderen Pferden wächst das Winterfell so sehr nach, dass darüber nachgedacht werden kann, sie im Verlauf des Winters sogar ein drittes Mal zu scheren. 

Welche Schermaschine ist die Richtige für mich? 

Das hängt natürlich voll und ganz von deinen persönlichen Vorlieben ab und wie du dein Pferd scheren möchtest. Wenn du dein Pferd komplett scheren möchtest, solltest du eine große und robuste Schermaschine wählen wie beispielsweise die Liscop Lite, die Sectolin SE-600 oder den Farmclipper von Kerbl. Die Messer dieser Schermaschinen sind groß, stark und für große Flächen des Körpers geeignet. Für das Scheren der Beine, des Kopfs und kleinerer Details, wenn du beispielsweise ein Motiv scheren möchtest, wird in der Regel eine kleinere Schermaschine verwendet, wie du sie vielleicht auch schon einmal beim Frisör gesehen hast. Die Messer dieser Schermaschine sind kleiner und feiner, wodurch die präziser scheren kannst. Meist kannst du die Schermesser dieser kleinen Maschinen allerdings nicht nachschärfen lassen, sondern musst einen neuen Satz Messer kaufen, wenn diese unscharf geworden sind. 

Hast du dort wo du scheren möchtest, keinen Stromanschluss, ist eine akkubetriebene Schermaschine genau das Richtige für dich. Mit dieser kannst du dich freier um das Pferd herum bewegen und sollte der Akku schlappmachen, kannst du ihn ganz einfach aufladen. 

Da du mit dem Scheren deinem Pferd quasi die Winterjacke ausgezogen hast, musst du danach auch dafür sorgen, dass du ihm eine ausreichend warme Ersatzjacke anziehst, in Form einer Decke. Dies ist vor allem zu den Zeiten wichtig, an denen dein Pferd nicht arbeitet und deshalb schneller auskühlt. Zum Warm- und Trockenreiten kannst du sehr gut eine Ausreit- oder einfache Abschwitzdecke verwenden, mit der du die Lenden und anderen kälteempfindlichen Körperteile schützt. Im Stall ist eine Stalldecke am besten geeignet und wenn dein Pferd beispielsweise auf der Wiese oder dem Paddock steht, ist eine wasserdichte Outdoordecke anzuraten. Hast du dein Pferd komplett geschoren inkl. des Fells am Hals, kannst du zusätzlich zu einer Decke auch ein wärmendes Halsteil verwenden. 

Wie gehe ich beim Scheren vor? 

Sorge dafür, dass dein Pferd sauber und trocken ist, wenn du es scheren möchtest. Nasses oder geschwitztes Fell, Sand und anderer Schmutz ist für Schermaschinen ein No-Go, da sie dann nicht gut scheren kann und die Messer sehr schnell abnutzen. Besonders gut ist es, wenn du dein Pferd am Vortag wäschst. Außerdem solltest du beachten, dass die Schermesser noch ausreichend scharf sind, um ein optimales Scherbild zu erreichen, und der Akku der Schermaschine voll aufgeladen ist, falls du mit einer akkubetriebenen Maschine arbeitest. Wenn du dann bereit zum Scheren bist, beginnst du am besten an der Schulter und arbeitest gegen die Fellrichtung. Damit du ein möglichst streifenfreies Resultat erlangst, scherst du in überlappenden Bahnen, damit du auch alle Haare erwischst und kein Streifen stehenbleibst. Führe die Maschine locker durch das Fell, drücke sie nicht zu fest auf und lasse sie ihre Arbeit tun. Nach einer kurzen Zeit bekommst du ein Gefühl dafür, wie die Schermaschine am besten durch das Fell gleitet. Falten kannst du am besten mit der anderen Hand glatt ziehen, sodass die Schermaschine gut scheren kann. Beim Scheren der Beine ist es am einfachsten, wenn du dir eine Hilfsperson suchst, die das jeweilige Bein anhebt, damit du optimal scheren und alle Stellen erreichen kannst. 

Bleiben beim Scheren immer wieder Fellbüschel stehen? Oder bleibt das Fell zwischen den Messer hängen und wird es nicht geschoren? Dann sind die Messer wahrscheinlich falsch eingestellt. Schaue deswegen immer, dass der Scherkopf nicht zu lose aber auch nicht zu fest eingestellt ist. Dies kannst du an der Schraube auf der Oberseite des Scherkopfs einstellen. Ist die Schraube zu lose, können die Messerdas Fell nicht schneiden, da sie zu locker aufeinander sitzen. Wenn die Schraube zu fest gedreht ist, können die Messer nicht mehr gut schneiden und muss der Motor zu viel Kraft aufwenden, um die Messer bewegen zu können. 

Verschiedene Schuren 

Für dein Pferd gibt es verschiedene Schnitte, wie du das Fell scheren kannst. Dies ist zum einen natürlich davon abhängig, was dir gefällt, aber auch der Zweck der Schur ist wichtig. Deswegen erklären wir hier einige verschiedene Schnitte. Bevor du mit dem Scheren beginnst, solltest du dich für einen Schnitt entschieden haben, denn ab ist ab. Die Linien kannst du zur Orientierung mit Kreide auf das Fell deines Pferdes zeichnen. 

Voll-/Sportschur: diese Art der Schur ist vor allem für Pferde geeignet ist, die auch im Winter auf hohem Niveau trainiert werden und evtl. auch auf Turnieren vorgestellt werden. Hierbei wird das komplette Pferd geschoren, inkl. Kopf und Beine. Lediglich am Schweifansatz und in der Sattellage wird ein schmaler Streifen stehen gelassen. 

Jagd-/Hunterschur: dies ist eine der beliebtesten Schuren, welche vor allem für Pferde geeignet ist, die mittlere bis schwere Arbeit verrichten. Hierbei wird an den Beinen und in der Sattellage das Fell stehen gelassen. Dadurch bleiben die Beine gegen die Kälte geschützt und entstehen seltener Scheuerstellen und Hautirritationen in der Sattellage, welche ansonsten durch den Sattel entstehen könnten. Tipp: beim Scheren der Sattellage kannst du eine Schabracke oder eine Sattelunterlage als Schablone verwenden. 

Deckenschur: dieses Schermuster eignet sich gut für Pferde, die im Winter normal trainiert werden. Es wird ein breiter Streifen Fell auf dem Rücken des Pferdes stehen gelassen, welcher die Sattellage, sowie das Kreuz und die Lenden schützt, etwa in der Größe einer Ausreitdecke. Des Weiteren wird das komplette Pferd, bis auf die Beine, geschoren. Zur Orientierung bis wohin man am Bauch scheren muss, kann man eine Schabracke auflegen. Der untere Rand der Schabracke gibt die untere Linie der „Decke“ an, welche nicht weggeschoren wird. Beachte, dass du bei solchen Schuren stets die Ecken rundscheren solltest. 

Streifenschur: diese Schur wird oftmals auch als Rallyeschnitt bezeichnet, ähnlich wie beim Deckenschnitt wird ein Teil des Fells am Rumpf des Pferdes stehen gelassen. Zusätzlich dazu wird allerdings nicht der komplette Hals geschoren. Der Schnitt verläuft diagonal von der Schulter zu den Ohren, sodass nur der untere Teil des Halses vom Winterfell befreit wird. Ob der Kopf vollständig, teilweise oder nicht geschoren wird, bleibt dir dabei selbst überlassen. Dadurch kann das Pferd trainiert werden ohne stark zu schwitzen, ist jedoch ausreichend gegen die Kälte geschützt. 

Schmale Streifenschur: der Ursprung dieses Schnittes liegt in England, weshalb er auch unter dem englischen Namen Trace-Clip bekannt ist. Dabei handelt es sich eigentlich um eine schmalere Version des zuvor beschriebenen Streifenschnittes. Das Fell am Körper des Pferdes wird wie beim Deckenschnitt geschoren, der Hals wird nicht diagonal von der Schulter zu den Ohren geschoren, sondern es wird nur ein schmaler Streifen Winterfell am Unterhals des Pferdes entfernt. 

Bib-Schur: bei dieser Schur bleibt der Großteil des Fells stehen und es wird lediglich der Unterhals und die Brust geschoren. Wenn du möchtest, kannst du zusätzlich auch noch bis hinter den Sattelgurt scheren. Dieser Schnitt ist vor allem für Pferde geeignet, die nur leichte Arbeit verrichten und dabei vor allem am Hals und der Brust schwitzen. 

Bitte denke immer daran, dass du mit dem Scheren dem Pferd seine natürliche Wärmemöglichkeit nimmst und du für ausreichend Ersatz in Form einer Decke sorgen musst. Die Dicke der Decke muss der jeweiligen Schur und den Temperaturen angepasst sein, damit dein Pferd nicht friert oder sogar krank wird. 

Mein Pferd wird sehr nervös beim Scheren 

Gewöhne dein Pferd langsam an die Schermaschine. Das brummende Geräusch und das vibrierende Gefühl auf der Haut können im ersten Moment sehr spannend sein, wenn dein Pferd es nicht gewöhnt ist. Nimm dir ausreichend Zeit, um dein Pferd daran zu gewöhnen, damit am Tag des Scherens alles glattläuft. Dafür kannst du einige Tage bis eine Woche vor dem Scheren damit beginnen dein Pferd mit der ausgeschalteten Schermaschine am Körper zu berühren, wo du später auch scheren möchtest, und dabei Scherbewegungen zu machen. Im nächsten Schritt legst du die eingeschaltete Schermaschine beim Putzen in deine Nähe, damit dein Pferd sich an das Geräusch gewöhnt. Ist dein Pferd ruhig und erschrickt nicht mehr vor dem Geräusch und Gefühl der Schermaschine? Dann kann’s losgehen! Sorge dafür, dass dein Pferd ruhig und entspannt ist und sich jemand in der Nähe aufhält, der dir gegebenenfalls helfen kann. 

Falls dein Pferd sich nicht entspannt und ruhig bleibt, kannst du auch beruhigende Mittel während dem Scheren verwenden, wie das Confidence EQ Gel. Dieses Gel schmierst du ganz einfach 30min vorher an die Innenseiten der Nüstern, es wird dann durch die Nervenbahnen in der Nase aufgenommen und an das Gehirn weitergeleitet. Dadurch gelangt das Gel nicht in den Blutkreislauf, gibt einen Reiz an das Gehirn und die Nerven ab und beruhigt das Pferd.

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