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Katjas Testbericht: Barhuf oder Lackschuh

Katja und ihre treue Begleiterin Amy haben mal wieder einen Gastblog für euch verfasst und dabei verschiedene Hufschuhe für euch getestet. Hier lest ihr nun, wie ihr Urteil über die F.R.A. Cavallo Simple Boots und andere Modelle ausfällt.

In der Natur sind Pferde ohne jeglichen Hufschutz unterwegs, da ihre Hufe aus widerstandsfähigem Horn bestehen. Grundsätzlich sollte natürlich auch beim Haustier Pferd darauf geachtet werden, dass es möglichst ohne große künstliche Eingriffe durch den Menschen auskommt. Ähnlich wie auch beim Scheren, bin ich bei der Hufbearbeitung der Meinung, dass sich die Natur schon etwas bei dem gedacht hat, was sich im Laufe der Evolution entwickelt hat. Ausnahmen bestätigen hier natürlich wie immer die Regel.
Nicht jedes Pferd hat eine gute Hornqualität und kann barhuf unterwegs sein. Wer sich einmal näher mit der Anatomie eines Pferdes beschäftigt, wird feststellen, dass der ganze Bewegungsapparat am besten in seiner natürlichen Form arbeiten kann. Eisen wirken sich immer auf Sehnen und Gelenke aus.
An dieser Stelle macht es natürlich Sinn, ein Pferd mit einer Beinverletzung, wie zum Beispiel einem Sehnenschade, mit Eisen zu unterstützen. Doch noch vor einigen Generationen war es meist Gang und Gebe sein Pferd ab einem gewissen Alter zu beschlagen, ohne dass dieses zwangsläufig nötig war. Pferde die zur Arbeit eingesetzt werden, wie beispielweise Kutschpferde, welche viel auf Asphalt unterwegs sind, brauchen natürlich einen Hufschutz.
Ich bin auch keinesfalls jemand, der Eisen vollkommen verteufelt, da es auch Pferde gibt, die schlichtweg nicht ohne laufen können. Dennoch sollte man mit Hilfe eines Hufbearbeiters zum Wohle des Pferdes die Chance nutzen und schauen, ob barhuf nicht umgesetzt werden kann.



Mein Pferd hat zum Glück weitestgehend gut Hufe und ist schon immer ohne Hufschutz unterwegs, zumindest beinahe. Als Baby waren wie hin und wieder im Wald spazieren, was sich weniger als Problem darstellte. Mit zunehmenden Alter ging es dann immer öfter spazieren und später auch ausreiten, sodass ich irgendwann feststellte, dass sie oft versucht am Wegesrand zu laufen und den Steinen auszuweichen. Dazu sei gesagt, dass wir am alten Stall fast ausschließlich Schotterwaldwege hatten. Doch sollte ich mein Pferd nun beschlagen?
Ich hatte zunächst kurz darüber nachgedacht, aber auf dem Hof, der Wiese, dem Paddock oder auf dem Platz hatte sie keinerlei Probleme. Braucht ein Pferd dann wirklich für Spaziergänge oder einen Ausritt unbedingt Eisen? Schon von den Schulpferden kannte ich Hufschuhe und fragte mich, ob das nicht eine geeignete Alternative ist?
Unsere Schulpferde hatten früher als ich klein war immer Hufschuhe mit einem Riemen zum Festziehen. Ich habe sie ziemlich gehasst, da sie schwer anzuziehen waren und nach fast jedem Galopp nicht mehr am Pferdehuf waren und ich zurücklaufen musste, um diese zu suchen. Darauf hatte ich nun wirklich keine Lust. Ein Schulpferd hatte aber schon ein anderes Model: die Cavallo Simple Boots. Glücklicherweise passte uns das Paar relativ gut und wir durfte diese testen. 


 
Das Schöne an den Cavallo Simple Boots war die super einfache Anbringung. Man öffnet nur den Klettverschluss, schiebt den Schuh über den Huf, schließt ihn wieder und schon ist man fertig. Es gibt kein mühevolles am Pferdebein Herumziehen, der Schuh kann kinderleicht angezogen werden.
Die ersten Schritte lief mein Pony wie auf rohen Eiern, denn da war ja plötzlich etwas Neues an den Hufen. Nach wenigen Schritten setzte sie ihre Beine aber wieder ganz normal auf und wir gingen spazieren. Später folgten lange Ausritte mit Trab- und Galoppstücken und die Schuhe gingen nicht verloren. Daraufhin folgte der Kauf unserer ersten Hufschuhe, den Cavallo Simple Boots.
Leider stehen wir zwischen zwei Größen, sodass direkt nach dem Schmied die kleinere passte, nach 2-3 Wochen aber eben nicht mehr. Doch hier gibt es eine coole Lösung: Neoprensocken! Wir entschieden und als für die größeren Hufschuhe und glichen die erste Zeit nach dem Ausschneiden mit den Neoprensocken aus. Die Schuhe hielten recht lange doch bei häufigem Einsatz sind sie natürlich irgendwann ausgelatscht. Wenn der Schuh selbst noch gut in Schuss und lediglich die Sohle abgelaufen ist, kann man diese auch beim Schuster erneuern lassen. Da unsere Schuhe aber im Ganzes sehr mitgenommen waren, machten wir eines Tages einen Termin bei einer Beraterin für Hufschuhe und unser zweites Paar sollte einziehen.
Wir entschieden uns für die Cavallo Sports, im Grunde ähneln diese den Simple Boots, allerdings sind sie etwas schmaler geschnitten, ich meine ca. 5 mm und dies passte besser zu Amys Hufform, sodass wir uns für dieses Modell entschieden. Während der Simple Boot zwei Klettstreifen zum Befestigen hat, ist der Sport Boot mit einer großen Lasche ausgestattet. Zu reinigen war dieses Modell meiner Meinung nach ein wenig leichter.
Seit letztem Jahre haben wir nun die Cavallo Trek, ein weiteres Modell von Cavallo. Im Gegensatz zu meinen bisherigen Hufschuhen haben diese keine glatte Oberfläche, sondern eine wabenartigen Stoff. Das Modell Trek soll auch nochmal etwas leichter sein als seine Vorgänger. Er hat zum Befestigen einen Klettstreifen an der Front.
Das Schöne an Hufschuhe ist, dass sie ganz nach Bedarf an- und eben auch wieder ausgezogen werden können. Sie lassen sich schnell und einfach anlegen und auch nach Gebrauch einfach reinigen. Dazu kann man die Schuhe ganz einfach mit einem Schlauch abspritzen und zum Trocknen hinstellen. Das Pferd kann den Großteil seines Alltags barhuf unterwegs sein, aber ist bei Bedarf gut geschützt. 



Der Einsatz von Hufschuhen hängt aber auch ein wenig vom vorhandenen Gelände ab. Während Straßen und steinige Wege super mit ihnen zu bewältigen sind, sehe ich Hufschuhe auf nassen Wiesen nicht als perfekte Lösung an. Durch die Sohle wird die Auflagefläche erhöht, sodass ich das Gefühl habe, dass wir auf nassen Wiesen beim Durchparieren schon mal etwas rutschen. So lange der Untergrund trocken ist, besteht dieses Problem allerdings nicht.
Für uns ist der Einsatz von Hufschuhen ideal. Aktuell haben wir die Cavallo Trek in unserem Spint stehen, welche wieder auf ihren Einsatz bei den sommerlichen Ausritten warten. Vor etwa 7 Jahren zogen unsere ersten Hufschuhe ein und seitdem ist dies eine gute Lösung für uns. Wenn wir nur eine kleine Runde über Wiesenwege reiten, dann gehen wir barhuf und bei längeren Ausritten über Stock und Stein begleiten uns unsere Cavallo Hufschuhe.

Welches Modell passt zu deinem Pferd und wie findest du die richtige Größe?

Hierzu gibt es Größentabellen, wo sich die Hufe ganz einfach durch Ausmessen der passenden Größe zuordnen lassen. Selbstverständlich kann man sich auch von Hufbearbeitern beraten lassen, da diese nochmal ein ganz anderes Auge für die Hufe haben.
Das aktuelle Angebot von Hufschuhen bei Epplejeck findest du hier.

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