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Winterdecken - die Qual der Wahl!

So, langsam wird es kalt und der Winter steht vor der Tür. Da wird dann schonmal der Wintermantel aus dem Schrank geholt, wenn man zum Stall fährt. Aber wie sieht es eigentlich mit unseren geliebten Vierbeinern und ihrem „eingebauten Wintermantel“ aus? Brauchen unsere Pferd nun eine Decke oder nicht? Und wenn ja, welche?


Frage 1: Decke – ja oder nein? 

Grundsätzlich gilt, dass Pferde eine viel niedrigere Wohlfühltemperatur haben als wir Menschen. Diese liegt bei etwa 5-15°C. Während du dir also Gedanken machst, ob du schon deine Winterjacke zum Stall anziehen sollst, freut dein Pferd sich grad, dass es endlich nicht mehr so warm ist. Um zu testen, ob dein Pferd doch friert und eine (wärmere) Decke benötigt, fasse einfach die Ohren deines Pferdes an. Sind diese am Ansatz kalt, solltest du eine (den Außentemperaturen entsprechende) Decke auflegen. Bist du dir nicht sicher, ob dein Pferd eine zu warme Decke trägt, schiebst du deine Hand einfach zwischen Decke und Kruppe. Fühlt sich dein Pferd dort sehr warm oder sogar heiß an, ist die Decke wahrscheinlich zu dick. Ist dein Pferd dort wiederum kalt, ist es ein weiteres Zeichen, dass es friert. 

In der Regel benötigen viele Pferde mit voll ausgebildetem Winterfell erst bei Minusgraden eine Decke, Robustrassen kommen oftmals selbst mit diesen Temperaturen gut klar und können im Optimalfall den ganzen Winter ohne Decke auskommen. Bei alten, kranken, geschorenen und leicht frierenden Pferden sieht es dagegen ganz anders aus. Diese brauchen wahrscheinlich schon früher eine Decke als andere Pferde. Vor allem bei geschorenen Pferden solltest du darauf achten, dass sie frühzeitig eingedeckt werden, da das kurze Fell sie nicht mehr vor der Kälte schützen kann. 

Frage 2: Wie messe ich die richtige Deckengröße aus? 

Die zwei gebräuchlichsten Deckenmaße sind die Rückenlänge (A) und die Unterlänge (B). Bei der Rückenlänge wird, wie der Name bereits verrät, vom Widerrist des Pferdes bis zum Schweifansatz gemessen, wobei das Maßband auf dem Rücken des Pferdes aufliegen muss. Bei der Unterlänge wird von der Mitte der Brust des Pferdes bis zur Rückseite des Hinterbeins gemessen. Die Rückenlänge ist in Deutschland in der Regel das Maß, in dem Deckengrößen angegeben werden. In den Niederlanden verwenden wir meist die Unterlänge. Bestellst du bei Epplejeck eine neue Decke für dein Pferd, gibst du dabei ganz normal die Rückenlänge an, beispielsweise 155cm. Packst du deine bestellte Decke einige Tage später aus, kriegst du wahrscheinlich erstmal einen Schreck, weil auf dem Etikett 205cm steht und du befürchtest, dass du dein Pferd da ja doppelt drin einpacken kannst. Aber keine Sorge, auf dem Etikett steht bloß das Maß für die Unterlänge. Dies sind 50cm mehr als bei der Rückenlänge. Nach kurzem Rechnen wird also klar, dass 205cm - 50cm = 155cm sind und die Decke also doch die richtige Größe hat. 


Frage 3: Wie erkenne ich einen guten Sitz der Decke? 

Um zu sehen, ob deinem Pferd die Decke richtig passt, solltest du sie unbedingt anprobieren. Am besten legst du dazu eine saubere Abschwitzdecke oder ein Bettlaken zwischen Pferd und Decke, sodass sie nicht direkt auf dem Pferd aufliegt und du sie, falls nötig, umtauschen kannst. 

Stelle alle Verschlüsse korrekt ein und verschließe sie. Dabei dürfen die Brustverschlüsse nicht so eng eingestellt sein, dass sie deinem Pferd einschneiden, jedoch auch nicht so weit, dass die Decke über den Widerrist nach hinten verrutschen kann. Bedenke, dass dein Pferd den Kopf noch senken können muss, um beispielsweise zu fressen, ohne dass die Decke in den Hals einschneidet. Bei den Bauchgurten sollte noch etwa eine Hand zwischen Bauch und Gurte passen, damit die Decke nicht verrutscht, aber auch nicht zu eng ist. Die Bauchgurte werden bei den meisten Decken über Kreuz verschnallt, damit sie einen noch besseren Halt der Decke gewährleisten. Viele Decken haben zusätzliche Beinschnüre, welche um die Hinterbeine befestigt werden. Auch diese dürfen nicht zu locker sein, das Pferd aber auch nicht in seiner Bewegung einschränken. 

Du solltest ebenfalls darauf achten, dass die Decke keine unerwünschten Falten wirft, durch welche beispielsweise Wasser eindringen kann. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Decke zu groß ist. Spannt die Decke zu sehr und schränkt sie dein Pferd in seinen Bewegungen ein, können auch schnell kahle Stellen und Scheuerstellen entstehen. Dann solltest du die Decke lieber eine Größe größer wählen. Für Pferde mit breiter Brust empfiehlt sich oft eine Deckenerweiterung, um den Brustausschnitt zu erweitern und auch mehr Schulterfreiheit zu gewähren. Hat dein Pferd empfindliches Fell und bekommt auch bei einer gut sitzenden Decke schnell kahle Stellen an Brust und Schulter, kann ein Schulterschutz Abhilfe schaffen. 

Frage 4: Welche Decke für welchen Zweck? 

Es gibt eine Vielzahl an Decken mit unterschiedlichen Einsatzgebieten. Die Dicke der jeweiligen Decke wird dabei in g/m² angegeben. 

  • die Stalldecke: ist nicht wasser- und winddicht und deshalb nur für den Indoorgebrauch geeignet. Es gibt sie mit den unterschiedlichsten Füllungen, von 50g bis über 500g. 
  • die Outdoordecke: eignet sich, wie der Name bereits verrät, für den Gebrauch außerhalb des Stalls. Sie ist wasser- und winddicht, besonders reißfest und die Füllung reicht von 50g bis über 500g. Es gibt außerdem Modelle mit festem oder abnehmbarem Halsteil. 
  • die Unterdecke: ist eine Erweiterung zur Outdoordecke mit unterschiedlichen Füllungen. Sie ist, wie die Stalldecke, nicht wasser- und winddicht und kommt deswegen am besten unter einer Outdoordecke zum Einsatz. Verwendest du Decken der gleichen Marke oder Reihe, haben diese oft Befestigungssysteme, mit denen du Ober- und Unterdecke miteinander verbinden kannst. 


Die Temperatur und Deckendicke betreffend gilt die folgende Faustregel:

   Geschorene Pferde  Ungeschorene Pferde
 +10 bis +5°C Ungefütterte Regendecke (oder ggf. mit Fleecefutter)   keine Decke
 +5 bis 0°C  100 bis 200 Gramm  Regendecke mit Fleecefutter
 0 bis -15°C  200 bis 350 Gramm  50 bis 150 Gramm
 Ab -15°C  Ab 350 Gramm  Ab 200 Gramm

Natürlich sind dies nur Richtwerte. Schwitzt oder friert dein Pferd trotzdem, solltest du es dementsprechend eindecken. Empfindliche Pferde können dabei ganz anders auf Kälte reagieren als beispielsweise Robustrassen.

Noch Fragen? 

Dann schau dir doch mal Luca’s Vlog an, in dem sie auch nochmal ein paar Dinge erklärt. Außerdem stehen wir dir im Kundenservice bei deinen Fragen mit Rat und Tat zur Seite, um die richtige Decke für dich und dein Pferd zu finden. 

Wir wünschen dir viel Spaß beim Decken shoppen!


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